Porzellan-Haus / Nefelibata

Tanz-Performance / von Marion Sparber

Performance zweier Tanzstücke
Dauer: 1h 15min (inkl. Pause)
Eintritt: 15 / 12 Euro

 

Porzellan-Haus


Choreographie und Tanz: Marion Sparber und Alan Fuentes y Guerra
Dauer: 35 Minuten

Das sehr physische, vom Partnering geprägte Tanzstück „Porzellan-Haus“ ist ein Versuch, die Komplexität einer Beziehung zwischen zwei Menschen zu versinnbildlichen. Die Idee einer gemeinsamen Zukunft, eines gemeinsamen Lebens, eines gemeinsamen Traums ist oft sehr fragil, wie Porzellan. Ein Material, das aus Handarbeit entsteht, viel Geduld und Feingefühl benötigt. Es ist etwas sehr Kostbares, Schönes, wie eine Liebe, die man hegt und pflegt und versucht über die Jahre zu behalten, trotz ihrer zerbrechlichen Seite.

Alan Fuentes y Guerra, mit Marion Sparber gemeinsam Choreograph und Tänzer des Stücks, kommt aus Mexiko, einem Land, das immer wieder von schweren Erdbeben heimgesucht wird. Die Choreographie wurde daher auch angelegt an die sog. „Earthquake-Architecture“, deutsch: die Architektur des Erdbebens. In einem Land, wo so viel zerstört und wiederaufgebaut wird, konstruieren die Menschen auf eine andere Art und Weise: nämlich so, damit es auch bei starken Erdbeben hält, oder durch äußere Impulse und Schläge bewegt, aber nicht zerstört wird. Die Konstruktion fügt sich den äußeren Einflüssen, „tanzt“ oder „schwimmt“ mit den Impulsen mit, um zu überleben. Dieses Konzept kann auch umgelegt werden auf eine zwischenmenschliche Beziehung, die sehr viele Schläge verdauen und verarbeiten muss, um nicht zu zerbröckeln.

Gefördert vom Amt für Kultur der Autonomen Provinz Bozen

 

Nefelibata


Choreographie und Tanz: Marion Sparber, Lina Valverde Gerner und Kenan Dinkelmann
Dauer: 24 Minuten
Produktion: IDEA - tanztheaterperformance
Produktionsleitung: Doris Plankl

Das Wort „Nefelibata“ kommt vom griechischen νεφέλη (nephélē, „Wolke“) und βάτης (bátēs, „Wanderer“), von βαίνω (baínō, „laufen“). Es wird von der Träumerin gesagt: die, die in den Wolken, fern der Realität zu sein scheint, die, die durch die Wolken geht und keine festen Füße auf der Erde hat. Die Träumerin hat den Kontakt zur Realität verloren, sie steigt auf, träumt und vertraut - und kehrt aber auch immer wieder zurück in die fragile Realität.

Diesen Weg einer Träumerin gehen die drei TänzerInnen im Stück nach. Sie nehmen das Publikum mit auf ihre Reise in die Wolken und zurück. Mit geschlossenen Augen reisen sie in ihr Unbewusstes, in eine andere Welt, in der Interaktion zu dritt erfahren sie dabei zugleich Nähe, Vertrauen und Distanz.

Gefördert vom Amt für Kultur der Autonomen Provinz Bozen, der Region Trentino-Südtirol und der Stiftung Südtiroler Sparkasse

 

Die TänzerInnen


Alan Fuentes-Guerra ist ein mexikanischer Tänzer und Tanzlehrer, lebt derzeit in Berlin. Ausbildung bei EPDM und am SEAD in Salzburg. Performances in Mexiko, USA, England, Österreich, Deutschland, Spanien, Italien, Ungarn, Israel u.a. Alan mixt gerne seinen persönlichen Ansatz der Improvisation mit Capoeira, physischem Theater, Kampfkunst, Zeitgenössischem Tanz und Musik. Lehrertätigkeiten in der „Cantera“ in Mexiko, am Kari-Tanz Haus, Profitraining Freiburg, Danceworks, Marameo, Etage (Berlin) sowie Trainings im Dock11 und an der Fabrik Potsdam.

Marion Sparber erhielt ihr professionelles Tanztraining an der Varium und Iwanson School. Ihre Arbeit wurde auf mehreren Festivals in Costa Rica, Russland, Italien, Spanien, Griechenland, Österreich, Schweiz, Deutschland und Polen aufgeführt. Unterrichtete bei i. e. Marameo, Tanzfabrik, Dock 11, Etage, Danceworks, Seneca, Academy Dancer Russland, Universität St. Petersburg, Ballettförderzentrum Nürnberg, Profitraining Freiburg, Kari Tanzhaus Kempten, Deltebre Dansa Festival, B12 Festival Berlin, Cyrculacje Festival Polen, Sommer für Freunde Russland, Profitraining Freiburg, Profitraining Basel, Profitraining Leipzig, DancePat München, Iwanson, La Machine Festival Costa Rica, DASS Summer Intensive und viele mehr.

Lina Valverde Gerner ist eine deutsch/costa-ricanische Tänzerin. Tanz-Studium am „Conversatorio El Barco“ von Jimmy Ortiz in Costa Rica. Sie tourte mit mehreren Projekten und Companys durch Costa Rica und Mittelamerika und gewann den Preis für die beste Tänzerin beim „Festival Nacional de Danza“ in Costa Rica. Derzeit studiert sie Bildende Kunst und ist stark daran interessiert, diese Kunstform mit Tanz und Choreografie zu verbinden.

Kenan Dinkelmann wuchs in Passau (DE) auf. Er absolvierte die „Artez School of Dance“ in Arnhem (NL) mit einem BA für darstellende Kunst und absolvierte das SEAD Postgraduate Programm Bodhi Project unter der Regie von Susan Quinn. Von 2015 bis 2017 Teil der Tanzkompanie des Stadttheaters Bielefeld. Kenan ist Gastdozent an der Etage, Berlin, Stadttheater Bielefeld, Universität Bielefeld, Marameo Berlin und TRAK Dance Ensemble, Salzburg.

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Termine

Samstag 20.10.2018 20:00