VERSCHOBEN Plateau Partagé #2: lost&found

neuer Termin im Dezember 2021

Interdisziplinärer Performance-Parcours
vom Verein Freifall

Plateau Partagé ist eine Performance-Plattform für internationale, nationale und lokale Kunst- und Kulturschaffende verschiedener Disziplinen. Zu einem jährlich wechselnden Schwerpunkt wird gemeinsam ein breit gefächertes Programm kreiert. Vernetzung und Synergieeffekte stehen dabei immer im Vordergrund.

In der diesjährigen Ausgabe teilen sich die Künstler*innen die Bühnen des BRUX / Freies Theater Innsbruck und die Räumlichkeiten des Audioversums und verwandeln diese in einen Parcours. Das Publikum wandert aufgeteilt in kleine Gruppen von Station zu Station. Alle gezeigten Arbeiten beschäftigen sich mit dem Themenkomplex Lost & Found.

 

Programm im BRUX / Freies Theater Innsbruck + Audioversum


Freitag, 19. + Samstag, 20. März 2021
jeweils 20:00 – 22:00 Uhr


Interdisziplinärer Performance-Parcours


4 – 5 Stationen. Jede Station dauert 15 bis 20 Minuten.

WICHTIG: Tickets vorab reservieren!
Bitte kommt rechtzeitig, damit wir Menschenwolken vermeiden können.

 



Ebrahim Amini mit Helal Kashefi
Ausgeliehene Erde
Lesung & Konzert

 



Luc Gut und Rolf Hellat
OSZILOT – Konzert für verlorene Gegenstände
Soundinstallation / Performance

 



Martin Fritz
NOW YOU’RE GONE
Lecture Performance

 



Alexander Iwanov, Jana Kilbertus, Charlotte Le May, Verena Schneider
Nador After – Die Stadt danach
Installation / Performance / Zeitgenössischer Zirkus

 

> Informationen zu den Stationen und den beteiligten Künstler*innen weiter unten auf dieser Seite.


 

 

Tickets Parcours:
0/10/20 Euro – nach eigenem Ermessen

 

 

Interdisziplinärer Performance-Parcours: Die Stationen


 

Station A: Ebrahim Amini mit Helal Kashefi
Ausgeliehene Erde. Lesung & Konzert




Ebrahim Amini schreibt gerade an seinem ersten Tagebuch-Roman. Ein paar Ausschnitte des Buchs, die schon ins Deutsche übersetzt wurden, wird er an den zwei Abenden mit dem Publikum teilen. Das Buch handelt von seiner Flucht von Afghanistan nach Österreich. Das Verlieren der alten Heimat und das Finden einer neuen prägen das Schaffen des jungen Schriftstellers und Poeten. Eine Auswahl aus seinem neuen Gedichtband „Ausgeliehene Erde" wird er ebenfalls zum Besten geben. Begleitet wird er dabei vom Musiker Helal Kashefi auf einer Dambura.
Die Lesung ist zweisprachig (Farsi und Deutsch).

Ebrahim Amini (AFG) lebt in Wien und arbeitet als Übersetzer und Schriftsteller. Er schreibt vor allem Gedichte und Lieder und veröffentlichte in Afghanistan bereits 5 Gedichtbände.

 

Station B: Luc Gut und Rolf Hellat
OSZILOT – Konzert für verlorene Gegenstände
Soundinstallation / Performance




Oszilot ist eine Mischform aus Soundinstallation und Performance, in der aus verlorenen bzw. gefundenen Gegenständen pendelnde Klangobjekte werden. Eine archaische, physikalische Welt wird mit den Möglichkeiten digitaler Klangsynthese verbunden. Oszilot lädt ein, sich mit dem Zusammenhang von Zeit, Schwerkraft und Musik zu beschäftigen.
www.oszilot.com

Luc Gut (CH) arbeitet als Video- und Audiokünstler. Die Videos, deren elektronische Soundtracks er selbst komponiert, experimentieren stets mit dem Verhältnis von Bild, Ton und Rhythmus.
Rolf Hellat (CH) ist Filmemacher und Soundgestalter aus Zürich. Er beschäftigt sich mit narrativem Bewegtbild, Inszenierung und hybriden Tonexperimenten.

 

Station C: Martin Fritz
NOW YOU’RE GONE
Lecture Performance




Die Lecture Performance NOW YOU’RE GONE von Martin Fritz fragt, in welches Verhältnis wir menschlichen Tiere mit den nicht-menschlichen Tieren treten müssen, damit nicht so viele weitere Species für immer verloren gehen. Wie also Tieren begegnen? Mit welchen ersten Schritten, Selbsttechniken, Sounds finden wir zum guten trans-speziesistischen Zusammenleben? Wie hängen Catarina-Welpenfisch, Vinciane Despret, Großflugbeutler, Motown Soul und Kleiner Kaninchennasenbeutler zusammen?

Martin Fritz (AT) ist Autor, Literaturwissenschafter und Performer. Zuletzt erschienen: „Die Vorbereitung der Tiere“ (Prosa, Edition Laurin 2020). Er ist Teil der Innsbrucker Lesebühne „FHK5K“.
Weblog: https://assotsiationsklimbim.twoday.net

 

Station D: Alexander Iwanov, Jana Kilbertus, Charlotte Le May, Verena Schneider
Nador After – Die Stadt danach
Installation / Performance / Zeitgenössischer Zirkus




Nador After ist der Name einer vergessenen und verlorenen Stadt, einer möglichen Stadt. Die Arbeit handelt vom Verlieren und Finden dieser Stadt, sowie von der Sehnsucht nach solch einer Stadt. Nach einer Stadt, wo wir uns ganz einfach begegnen können. Auf einer Ebene. Mit dem Herzen. Mit dem Körper. Ohne Vorurteile. Ohne Misstrauen. Ohne Überwachungskameras. Dieser fiktive Ort lebt innerhalb und außerhalb unserer Körper und gerät leider in Anbetracht der gegenwärtigen Realität allzuoft in Vergessenheit. Wie war es, als wir nicht alleine und isoliert waren? Wie wird es sein? Danach? Pflanzen, die vom Himmel wachsen? Pilze, die die Welt retten? Wahlrecht für Tiere? Grundeinkommen für alle? Gibt es ein Danach?
Eine transdisziplinäre und polyphone Performance, welche viele Räume in einem Raum vereint und ein fragiles Bild einer möglichen Stadt danach zeichnet.

Alexander Iwanov (AT) ist freischaffender Künstler, Theatermacher und Kurator. Er arbeitet zur Zeit im Kunstraum Innsbruck und versucht Orte zu schaffen, in denen wir uns Zeit nehmen können, füreinander und für die Welt.

Jana Kilbertus (AT) arbeitet als Landschaftsarchitektin und hat eine große Leidenschaft für Urban Gardering und Färbetechniken. Diese Interessen führen sie immer wieder in künstlerische Projekte und in das Gestalten von Bühnenbilder und Installationen.

Verena Schneider (AT) arbeitet als freischaffende Performancekünstlerin und Akrobatin/Tänzerin. In ihren Arbeiten als Choreografin wird die Dualität als immer wiederkehrendes Element thematisiert: Sehen/Gesehen Werden, Innen/Außen. Ihrem Interesse für interdisziplinäres Arbeiten und das Schaffen von Begegnungen und Austausch geht sie mit dem Verein Freifall nach. www.verenaschneider.org

Charlotte Le May (CA) arbeitet als Performerin und Tänzerin/Akrobatin. Sie praktiziert einen introspektiven Zirkus, der ein universelles Einfühlungsvermögen verbreiten möchte. Sie interessiert sich für die Augen von Tieren, die genialen Freuden des menschlichen Körpers und für harmonische Spannungen in der Musik.

 

> Zwischen den Stationen


Martina Stapf
I changed my point of view, 2020


Fotografie, C-Prints auf Baumwollstoff

Die Serie hinterfragt das Selbstportrait als Praxis sich anderen, seien das Menschen, Dinge oder Gedanken, anzunähern, denn „lost“ bedeutet nicht nur verloren zu sein, „lost“ bedeutet auch unerreichbar, ausgeschlossen, isoliert aber auch gedankenvoll und selbstständig zu sein auf der Bühne oder im Alltag.
Die Selbstinszenierung steht dabei im Mittelpunkt. Eine Performance nur für die Kamera, isoliert und intim, sie wird den Betrachter*innen erst durch die Fotografie alleine zugänglich gemacht. Die Künstlerin funktioniert als Autorin des Bildes und als Abgebildete und spürt dadurch auch den doppelten Blick der Betrachter*innen. Die Kamera öffnet den Blick in etwas Verschlossenes und gibt so neue Blicke frei.

Martina Stapf (AT) arbeitet als freischaffende Künstlerin und Fotografin in Wien. In ihren Arbeiten funktioniert der menschliche Körper als Projektionsfläche und Material, das sich mit allen Bereichen von gesellschaftlichen Verhältnissen befasst. www.martinastapf.com

Termine

Freitag 19.03.2021 20:00
Samstag 20.03.2021 20:00