Pop Intratausch
Consider: Whether you're a human being, an insect, a microbe, or a stone, this verse is true. All that you touch, you Change. All that you Change, changes you.The only lasting truth is Change.
(Octavia E. Butler)
Im stillgelegten Kiosk in der Mariahilfstraße in Innsbruck sind die Waren verschwunden. Stattdessen sind die leeren Regalnischen mit einem Sammelsurium aus eingebackenen Gedankensträngen gefüllt. Der einstige Verkaufstresen ist abgebaut, die Grenze zwischen Verkäufer*in und Käufer*in aufgehoben und transformiert in ein „innerhalb“. Innerhalb/intra als eine Blickrichtung, in der jede Form von Leben immer Teil einer Verbundenheit ist und jede Umgebung ein lebendiger Organismus der Teilnahme, in den der Mensch in jeden Moment unbewusst wie bewusst, denkend, fühlend und handelnd hinein wirkt.
Diese Form von Verbundenheit anzuerkennen rückt uns in eine subjektive und angreifbare Zone und in einen Bereich der Verantwortung. Es ist von Bedeutung, mit welchen Gedanken wir denken, schreiben Isabelle Stenger und Donna Haraway. Wie können Bezüge empfunden werden? Und wie können wir uns aktiv in verbindende Prozesse und Neuverknüpfung einschalten?
Im Pop Intratausch gibt es weder Ware noch Lösung. Der Kiosk ist ein narrativer Ort für mögliche Begegnungen und eine wirkende Zone der Anerkennung. In einem Teehaus mit Eigenleben und einer abendlichen Um-hör Session spinnen Polyphrenic Creatures für zwei Tage in einer intratauschenden Praxis der Weitergabe mögliche Fäden der Verbundenheit, welche vor Ort und im Werden gemeinsam mit den Besucher*innen zu empfindenden und gedanklichen Geweben verwoben werden.
Kiosk/ Mariahilfstr. 1 a / Innsbruck
FR 9.11 & SA 10.11.2018 / 15-19h
täglich: 18:30 Audio Session: Um-hören
in Kooperation mit den Premierentagen
Dieses Projekt wird unterstütz vom Amt für Kultur der Autonomen Provinz Bozen.